10 Wandervorschläge in und um Heimbuchenthal
Ausgangspunkt: Johanniskirche
Tourenvorschlag 1; Rund um Heimbuchenthal; Wegstrecke: 6,3 km, 152 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: leicht, für Kinderwagen geeignet.
Von der St.-Johannes-Kirche gehen Sie talaufwärts und folgen dem grünen Nordic-Walking-Zeichen . Sie passieren den Bauerngarten, den Lehrbienen-Stand, den Garten des Arbeitskreises Natur und den Kurparksee. Biegen Sie rechts in die Elsavastraße ein und Sie erreichen den Panoramaweg. Vom Aussichtspunkt (290 Meter über NN) aus, liegt Ihnen das Unterdorf zu Füßen und ein herrlicher Rundblick reicht vom Heimathenhof über die Kreuzdelle bis zum Kapellenberg. Nun geht es weiter am Freizeitgelände (Minigolf-, Sport-, und Tennisplatz) vorbei und Sie gehen auf dem asphaltierten Weg zum Musikpavillon. Am Gasthaus „Zur Krone“ überqueren Sie die Hauptstraße und gehen ca. 100 Meter durch die Friedenstraße, biegen rechts in den Flutgraben ein, folgen der Bergstraße und erreichen den Planweg. Er führt Sie am Hang entlang und bietet Ihnen wieder einen herrlichen Blick über Heimbuchenthal. Sobald Sie den Kapellenweg erreichen, halten Sie sich rechts und folgen dem Kulturweg-Zeichen zurück zum Parkplatz der St.-Johannes-Kirche.
Tourenvorschlag 2; Sparkassen Trail; Wegstrecke: 8 km, 260 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: leicht, für Kinderwagen nicht geeignet
Start und Ziel ist der Parkplatz der Sankt-Johannes-Kirche. Folgen Sie dem roten Nordic-Walking-Zeichen talaufwärts. Biegen Sie links in die Elsavastraße ein, überqueren Sie am Rathaus die Hauptstraße und Sie erreichen so den Kapellenweg. Am Wendehammer des Kapellenweges beginnt der Kreuzweg mit 15 Stationen aus Sandsteinfindlingen mit angebrachten Messingplatten, auf denen das Leiden Christi dargestellt wird. Am großen Holzkreuz verlassen Sie den Kreuzweg und folgen weiter der roten Nordic-Walking-Route . Sie wandern auf der „Wüstenhöhe“ durch Schafweiden, überqueren die Volkersbrunner Straße und treffen auf den Heegweg. Hier wenden Sie sich nach links. Ab jetzt begleiten Sie mehrere Markierungen. An dem Wegweiser „Kreuzdelle“ biegt das rote Nordic-Walking-Zeichen nach links ab und bringt Sie ins Dorf zum Musikpavillon. Talaufwärts, über den Wiesenweg erreichen Sie wieder den Ausgangspunkt.
Tourenvorschlag 3; Hohe Wart; Wegstrecke: 14 km, 380 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: mittel, für Kinderwagen nicht geeignet.
Für die Wanderung zur Hohen Warte gehen Sie talaufwärts und biegen in der Elsavastraße nach links ab. Sie überqueren am Rathaus die Hauptstraße und kommen in den Kapellenweg. Das Kulturweg-Zeichen begleitet Sie, an den 15 Kreuzwegstationen vorbei, bis zur Kapelle „Herrin der Berge“ (382 Meter über NN). Von hier folgen Sie dem gelben Nordic-Walking-Zeichen in Richtung Volkersbrunn. Auf der Volkersbrunner Höhe wenden Sie sich nach rechts, wandern jetzt auf dem Qualitätsweg „Spessartweg 2“ zur Hohen Warte (433 Meter über NN). Für den Rückweg nehmen Sie wieder den „Spessartweg 2“ bis zum Wegweiser Odenwaldblick, biegen dort nach links und folgen der Markierung „Fuchs“ . Unterwegs kommen Sie am Dreimärker, einem historischen Grenzstein vorbei, der die Gemarkung der Stadt Aschaffenburg, Volkersbrunn und Ingelheim-Echter mit Wappen zeigt. Ab dem Wegweiser Millionenweg folgen Sie wieder dem Kulturweg-Zeichen , das Sie an der Sankt-Martinus-Kirche vorbei zur Sankt-Johannes-Kirche zurück führt.
Ausgangspunkt: Martinuskirche
Tourenvorschlag 1; Kapelle „Herrin der Berge“
Wegstrecke: 5 km, 200 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: mittel, für Kinderwagen nicht geeignet
Beginnen Sie den Rundweg an der Sankt-Martinus-Kirche und folgen Sie dem gelben Nordic-Walking-Zeichen in Richtung Kapelle „Herrin der Berge“, vorbei an der ehemaligen Kullmannsmühle, an die heute nur noch der Mühlbach mit einem kleinen Mühlrad erinnert. Der naturbelassene Pfad führt zuerst steil auf den Millionenweg. Dort wenden Sie sich nach links und gehen auf dem Erdweg durch den Mischwald weiter. Nach ca. 1,8 Kilometern erreichen Sie den Waldrand. Vor Ihnen taucht, inmitten einer Schafweide, die Kapelle „Herrin der Berge“ (390 Meter über NN) auf. Bei klarem Wetter können Sie den Blick über die Höhen des Spessarts, vom Echterspfahl über den Geyersberg (Sender) bis zur Geishöhe schweifen lassen. Jetzt folgen Sie dem Kulturweg (Markierung: goldenes EU-Schiffchen auf blauem Grund ) abwärts. Der Wiesenweg geht in einen Erdweg über und führt Sie durch ein kleines Wäldchen. Unterwegs kommen Sie an 15 Kreuzwegstationen vorbei, erreichen zuerst den Ortsrand und später die Elsava. Ihr folgen Sie bachaufwärts und Sie kommen zur Sankt-Martinus-Kirche zurück.
Alternative Wegstrecke: 10 km, 261 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: mittel, für Kinderwagen nicht geeignet
Alternativ können Sie von der Kapelle dem gelben Nordic-Walking-Zeichen weiter in Richtung Volkersbrunn folgen. Auf der Volkersbrunner Höhe geht die Wanderung nach links durch Wiesen, Felder und Waldstücke bis zum Weiler Heimathenhof. Nach einer kleinen Pause an der Kapelle „Maria Heimsuchung“ aus dem Jahr 1805 folgen Sie ab jetzt dem Kulturweg ins Dorf, am Musikpavillon vorbei, die Elsava aufwärts zum Ausgangspunkt Sankt-Martinus-Kirche.
Tourenvorschlag 2; Schmetterlingsweg
Wegstrecke: 3,4 km, 136 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: leicht, für Kinderwagen nicht geeignet
Dieser Rundweg beginnt an der barocken Sankt-Martinus-Kirche aus dem Jahr 1753. Die Zeit für einen Blick in das Gotteshaus sollte eingeplant werden, bevor Sie der Markierung Schmetterling folgen. Der Weg geht am Friedhof und Sendemast vorbei, führt dann leicht abwärts und kreuzt nach ca. 1,8 Kilometern den Räuberweg. Jetzt geht der Weg wieder leicht aufwärts, führt an einigen Pferdekoppeln entlang und geht über die Krämershohle zurück ins Dorf. Vorher genießen Sie den Blick über das Oberdorf. Links, auf dem nächsten Bergrücken, können Sie die Kapelle „Herrin der Berge“ erkennen.
Tourenvorschlag 3; Echterspfahl
Wegstrecke: 10 km, 302 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: mittel, für Kinderwagen nicht geeignet
Ein lohnendes Ziel ist eine Wanderung zum Echterspfahl. Von Sankt Martinus folgen Sie der H1-Markierung bis zur Waldgaststätte „Forsthaus Echterspfahl“. Die drei Echter-Brüder, als Raubritter von Kaiser Friedrich Barbarossa verfolgt, trafen sich dort und banden ihre Pferde an einen Pfahl. Dieser Pfahl, mit drei Ringen und einem Gedenkstein, erinnert heute noch an die Sage. Für den Rückweg benutzen Sie die Markierung , die Sie durch den Ingelheimer Grund bis zum Wasserschloss Mespelbrunn führt. Die Entstehung des Schlosses beruht auf einer Schenkung von 1412. Der Mainzer Erzbischof Johann II von Nassau übergab an seinen kurfürstlichen Forstmeister Hamann Echter den „Platz zum Espelborn“ (heute Mespelbrunn). Ab dem Schloss folgen Sie etwa 500 Meter der Markierung „Rote Diagonale“ zur Gruftkapelle der Grafen von Ingelheim und gehen den unmarkierten Waldweg nach links, parallel zur Ortsverbindungsstraße, über den Friedhof zum Ausgangspunkt zurück.
Ausgangspunkt: Musikpavillon
Tourenvorschlag 1; Rexroth Friedhof
Wegstrecke: 6 km, 162 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrat: mittel, für Kinderwagen nicht geeignet
Am Musikpavillon, ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt und ein Veranstaltungsort für Vereinsfeste, Konzerte und Theater, startet die Wanderung. Sie folgen der H3-Markierung , die an der ehemaligen Schreckenmühle und am idyllisch gelegene Waldsee vorbei geht und durch den Mischwald zum Rexroth Friedhof führt. Jetzt geht der Wanderweg ca. 500m abwärts, an der Wilhelmscheune vorbei zum Höllhammer. Dieser ging aus dem heute nicht mehr sichtbaren „Schloss Mole“ und der zur Burg gehörende Mühle hervor. Der Höllhammer ist ein ausgeprägtes Beispiel für ein historisches Industriedenkmal. Um 1700 entstand der von einer Mühle getriebene erste Eisenhammer und wurde 1795 von Georg Ludwig Rexroth übernommen. Er galt als „leistungsfähigstes Hammerwerk“ im Fürstentum Aschaffenburg. Um 1830 lebten etwa 100 Menschen auf dem Höllhammer und die eigens erbaute Schule wurde von bis zu 30 Kindern besucht. Bis 1891 wurde noch produziert, anschließend wurde das Gelände wieder in ein Hofgut umgebaut. Dem Kulturweg-Zeichen folgen Sie jetzt dem Elsavatal aufwärts. Die ursprüngliche Elsava in ihrem naturbelassenen Bett begleitet Sie bis zum Ausgangspunk Musikpavillon.
Tourenvorschlag 2; Heimathenhof
Wegstrecke: 5,2 km, 165 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: mittel, für Kinderwagen nicht geeignet
Dieser Rundweg auf dem Kulturweg-Zeichen führt Sie an der naturbelassenen Elsava entlang talabwärts, zum Höllhammer (Beschreibung siehe „Rexroth Friedhof“). Jetzt folgen Sie dem Kulturweg-Zeichen bergan über das „Stäffelchen“ und die „Lärchenallee“ zum Heimathenhof. Dann wandern Sie den Rundweg wieder abwärts in das Dorf, zum Ausgangspunkt zurück.
Tourenvorschlag 3; Echterspfahl
Wegstrecke: 14 km, 337 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: mittel, für Kinderwagen nicht geeignet
Vom Musikpavillon folgen Sie dem H2-Zeichen über die Gartenstrasse zum Panoramaweg. Für den Anstieg werden Sie belohnt. Bevor Sie auf dem den Waldrand erreichen, werfen Sie einen Blick zurück, genießen Sie die Aussicht auf das Unterdorf, Heimthenhof, Kreuzdelle und Kapellenberg. Weiter geht die Wanderung durch den Mischwald, an der Herta-Elisabeth-Hütte vorbei auf die Eselshöhe und zur Schutzhütte „Zeugplatte“. Ab der Schutzhütte folgen Sie 2 km dem Hasenstab-Zeichen bis zum Echterspfahl. Für den Rückweg folgen Sie dem H1-Zeichen . Dieser Weg führt zuerst durch einen lichten Buchenbestand, geht dann in einen bequemen Erdweg über und es begleiten Sie alte Grenzsteine, mit dem Wappen der Ingelheimer, die den Grenzverlauf zwischen Heimbuchenthal und dem Ingelheimer Forst markieren. Nach dem Wegweiser „Martinsberg“ führt der Erdweg abwärts, Sie kommen am Sendemast und Friedhof vorbei und erreichen die Sankt-Martinus-Kirche. Jetzt folgen Sie dem Kulturweg-Zeichen talabwärts, über den Wiesenwegund an der Elsava entlang zum Ausgangspunkt.
Tourenvorschlag 4; Scharstein; Wegstrecke: 8 km, 215 Höhenmeter
Schwierigkeitsgrad: mittel, für Kinderwagen nicht geeignet
Vom Musikpavillon-folgen Sie dem H2-Zeichen bis zur „Herta-Elisabeth-Hütte“. An der Jagdhütte wenden Sie sich nach rechts auf den Forstweg , folgen dem „roten Minus“ , kommen an der Schutzhütte „Fuchspfad“ vorbei und erreichen den sagenumwobenen Scharstein. Die eingemeißelte Pflugschar auf dem “hinkelsteinförmigen“ Gedenkstein ist kaum noch zu erkennen. Nach weiteren 300 Metern erreichen Sie die 1759 errichtete Waldkapelle, die liebevoll gepflegt wird. An diesem ruhigen und erholsamen Fleckchen findet jedes Jahr im Mai ein Gottesdienst statt. Für den Rückweg nehmen Sie die gleiche Route.
Fauna & Flora
Erdkröten am Höllhammer
Der bereits im 17. Jahrhundert angelegte Wasserspeichersee für die Hammerschmiede am Höllhammer entwickelte sich schon bald zu einem herausragenden Laichgewässer für Erdkröten (lat. bufo bufo). Nach Aussage von Freiherr Rüdiger von Reitzenstein kamen in den 60er und 70er Jahren Tausende von Erdkröten zum Höllhammersee, um dort abzulaichen und der See war dann ganz schwarz vor lauter Kaulquappen. Heute gibt es diese Krötenpopulation am Höllhammer nicht mehr in dieser Größenordnung. Da die meisten der ablaichenden Erdkröten aus dem nördlich gelegenen Ingelheimer Wald (Höllengrund) kommen und die stark befahrene Staatsstraße 2308 queren müssen, haben sich die Bestände stark reduziert. Seit 1984 betreut der Arbeitskreis Natur e.V. aus Heimbuchenthal einen oberhalb der Staatsstraße aufgestellten Kröten-Fangzaun und transportiert die anmarschierenden Amphibien mittels „Eimertaxi“ über die Straße zum See. 1984 wurden am Krötenzaun nur noch 678 Exemplare registriert. Heute hat sich der Bestand erholt und zählt mit seinen ca. 3.000 Tieren zu den größten Erdkrötenpopulationen im Landkreis Aschaffenburg.
Heimathenhof-Kapelle Mariä Heimsuchung
Seit 1383 ist das Hofgut urkundlich bekannt, es ging 1415 in den Besitz der Echter, dann an die Ingelheimer von Mespelbrunn über. 1859 gelangte das Gut in Privatbesitz. Die Hofbauern des Weilers Heimathen errichteten 1804 die Kapelle „Mariä Heimsuchung“. Der Überlieferung nach wurde der Bau der Kapelle gelobt, als der Heimathenhof von den plündernd durch das Elsavatal ziehenden napoleonischen Truppen verschont wurde. 1917 ging das kleine Gotteshaus in das Eigentum der katholischen Kirchenstiftung Heimbuchenthal über. Die heimelige Kapelle wird von einem wunderschönen Altar im Empire-Stil geziert, in dessen Zentrum die Madonna mit dem Kind steht. Der moderne, von den fränkischen Künstlern Max und Wolfram Walter gestaltete Bildstock vor der Kapelle stellt das Patrozinium der Kapelle dar, die Begegnung der Gottesmutter Maria mit ihrer ebenfalls schwangeren Base Elisabeth. Auch heute noch finden regelmäßig Gottesdienste und Maiandachten in der kleinen Kirche statt.
Rexroth Friedhof
Einer der wenigen Privatfriedhöfe in Deutschland wurde zwischen 1830 und 1840 durch den ersten Höllhammerbesitzer Georg Ludwig Rexroth angelegt. Hier wurden die Hammerbesitzer und ihre Angehörigen begraben. Die Grabstellen mit ihren kunstvoll verzierten, gusseisernen Kreuzen werden umringt von einst 22, in gleichen Abständen gepflanzten Eichen. Beachtenswert ist die schmiedeeiserne Krypta in der Mitte des Friedhofes. In dieser wurde Georg Ludwig Rexroth 1854 beigesetzt. Mit Friedrich August jun. starb 1919 der letzte Höllhammerbesitzer aus der Familie Rexroth. Aus dem Hammerwerk wurde wieder ein Hofgut, das in den Besitz der Familie von Reitzenstein kam. Auch Mitglieder dieser Familie wurden auf dem Friedhof beigesetzt, zuletzt Freiherr Rüdiger von Reitzenstein.
Rothirsche in Hülle und Fülle!
Auf Wanderungen in Heimbuchenthal trifft man im Revier östlich der Elsava häufig auf Rothirsche. Diese eindrucksvollen Tiere sind sehr sozial und schließen sich in Trupps oder Rudeln zusammen. Die einzelnen Rudel sind dabei sehr standorttreu. Die weiblichen Tiere leben im sogenannten Kahlwildrudel, das aus mehreren Mutterfamilien besteht - Alttier, Schmaltier oder Schmalspießer und Kalb. Das Kahlwildrudel folgt dabei einem Leittier, das in der Regel die aufmerksamste und erfahrenste Hirschkuh ist. Die männlichen Tiere schließen sich zu Hirschrudeln zusammen, hier überwiegt der Anteil junger bis mittelalter Hirsche. Tiere über 10 Jahren leben oft einzelgängerisch oder werden von einem weiteren, etwas jüngeren Hirsch begleitet. Rudel von etwa 25 bis über 50 Tieren sind in diesem Revier keine Seltenheit!
Der Grünspecht – eine prachtvolle Erscheinung!
Der Grünspecht ist mit seiner feuerroten Kappe und schwarzen Gesichtsmaske gut zu erkennen. Sein Verhalten spiegelt seine Zugehörigkeit zu den Erdspechten wider: Mit abgesenktem Kopf bewegt er sich meist auf dem Boden, gut getarnt durch sein grünes Federkleid samt gelbem Bürzel. Typisch für den Vogel ist sein Flug in ausgeprägt bogenförmigen Bahnen. Der Grünspecht ist ein orttreuer Standvogel und bleibt im Winter in seinem Revier. Er legt seine Höhle in dicken, hochstämmigen Bäumen an. Als Hauptnahrung benötigt er reichlich Ameisen. Daher lebt dieser Specht nicht im Wald, sondern ausschließlich in halboffenen Landschaften. Dies können auch Streuobstbestände sein, deren alte Bäume eine gute Möglichkeit bieten, Bruthöhlen anzulegen. Der Grünspecht ist der Vogel des Jahres 2014!
Indisches oder Drüsiges Springkraut
Das Indische Springkraut (lat. impatiens glandulifera), hatte sein ürsprüngliches Verbreitungsgebiet auf dem indischen Subkontinennt. Als Zierpflanze wurde es im 19. Jahrhundert in Europa eingebürgert. Es wächst vor allem in feuchten Wäldern, Auen- und Uferlandschaften bei einer Wuchshöhe von 0,5 bis 2,50 m. Die Blüten sind rötlich- violett, mit kleinem Sporn und langem Stiel. Die Fruchtschoten springen bei kleinster Berührung schlagartig auf und schleudern die Samen bis zu 10 m weit hinaus. Unangenehm riechende Drüsen, welche sich an Blattstiel und Blattgrund befinden, geben der Pflanze auch den Namen Drüsiges Springkraut. Das Indische Springkraut wird zu den invasiven Neophyten gezählt, die gebietsfremd sind und durch ihre massive Ausbreitung und Dominanz die biologische Vielfalt der heimischen Pflanzen gefährden.
Der Schwarzspecht – Pionier des Waldes
Als ein Pionier des Waldes erschließt der Schwarzspecht mit dem Bau seiner Spechtshöhlen vielen anderen Höhlenbrütern den Lebensraum Wald. Der Vogel ist mit Abstand der größte europäische Specht und wird bis zu 50 cm lang. Sein Gefieder ist matt schwarz, am Kopf hat das Männchen einen roten Scheitel, der sich beim Weibchen auf einen roten Nackenfleck beschränkt. Der Schnabel ist besonders ausgeprägt und kräftig. Der Schwarzspecht ernährt sich hauptsächlich von Larven und Puppen, Ameisen und Holz bewohnenden Käfern, Spinnen und Schmetterlingen. Da viele gefährdete Höhlenbrüter wie Hohltaube, Dohle und Rauhfußkauz, aber auch Wildbienen, Fledermäuse und Bilche von der Bautätigkeit des Schwarzspechts profitieren, ist der Schutz und die dauerhafte Erhaltung einer ausreichenden Zahl von Höhlenbäumen ökologisch bedeutsam und erforderlich. „Altholzinseln“ können mit dem Ziel ausgewiesen werden, sie der Natur zu überlassen. Alt- und Totholz sollte auch im Wirtschaftswald in einem ausreichenden Anteil geduldet werden.
Waldameisen rund um den Waldsee
Im Bereich des Buttenbrunns finden wir an gut besonnten Stellen am Waldrand eine große Anzahl von Hügeln der „Roten Waldameise“ (lat. Formica rufa). In einem Ameisenhügel leben zwischen 200.000 und zwei Millionen Ameisen. Das verzweigte Bau-System aus Räumen und Gängen setzt sich auch unterirdisch fort, wo das Ameisenvolk die kalten Temperaturen im Winter überdauert. Manche Nester enthalten nur eine Königin, andere jedoch mehrere hundert Königinnen, die bis zu 25 Jahren leben können, Arbeiterinnen dagegen nur bis zu 6 Jahren! Als Ernährung dienen hauptsächlich verschiedene Insektenarten, darunter viele Forstschädlinge. Ein großes Volk kann an einem Tag bis zu 100.000 Beutetiere verzehren. Eine weitere Hauptnahrungsquelle der Roten Waldameisen ist der sogenannte Honigtau, den sie von Blattläusen „melken“. Als nützliche Helfer im Wald stabilisieren sie das ökologische Gleichgewicht: Neben ihrer Rolle als Schädlingsbekämpfer und Läusezüchter verbreiten sie die Samen von Pflanzen. Nicht zuletzt sind Ameisen Nahrung von Vögeln, Eidechsen, Kröten, kleinen Schlangen und Spinnen. Der eigentliche Feind der Roten Waldameise ist der Mensch, der ihren Lebensraum und ihre Nester zerstört. Durch den Straßenbau, den Einsatz von Insektiziden oder die Düngung durch Staubkalk ist der Bestand in den vergangenen Jahrzehnten stark geschrumpft. Waldameisen und ihre Nester stehen unter Naturschutz!
Spessartbundesfest in Burgjoss
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